What's your 

Die Plattform

Geschichten von Flucht und Integration sind vielfältig, individuell – und sie sind es alle wert, erzählt zu werden.

Mit dieser Plattform schaffen wir ein grundlegendes Verständnis für Menschen mit Fluchtgeschichte und ihre Lebenssituation in Deutschland. Dafür treffen wir Personen mit Fluchtgeschichte, die in Niedersachsen ihr Zuhause gefunden haben, und tauschen uns mit ihnen über ihre Erfahrungen aus. Diese Geschichten und Perspektiven erscheinen dann hier auf der Website – in Form von Texten, Videos und Podcasts. Auch auf Instagram gibt es die Portraits auf den Seiten von Exil und dem Flüchtlingsrat zu entdecken.

Menschen im Exil sind wichtige Mitglieder unserer Gesellschaft, die trotz der widrigen Umstände ihrer Flucht und der vielen Hürden beim Ankommen in Deutschland den Mut nicht verloren haben und unser aller Achtung und Wertschätzung verdient haben. Hier werden Geschichten des „erfolgreichen“ Ankommens in Deutschland erzählt – wobei klar ist, dass „Erfolg“ für uns alle etwas anderes bedeuten kann. Wir möchten diesen Begriff deshalb durch eine eigene Definition nicht einschränken und laden ganz herzlich alle Menschen ein, sich bei uns zu melden und Ihre persönliche Geschichte mit uns zu teilen.

Auch Beratungsstellen, Initiativen und ehrenamtliche Unterstützer:innen sind eingeladen, über ihre Erfahrungen zu berichten und uns ihre Arbeit näher zu bringen.

Hier könnt ihr Geschichten lesen von:

  • persönlichem Erfolg (kulturell, sozial, politisch, etc.)
  • zivilgesellschaftlichem Kampf um die eigenen Rechte oder Rechte anderer Geflüchteter
  • erfolgreicher Begleitung vulnerabler Gruppen (z.B. LSBTIQ*-Geflüchtete, Frauenzentren, junge Geflüchtete, ggf. un-/begleitete Minderjährige)
  • erfolgreicher Teilhabe- und Empowerment-Angebote
  • erfolgreichen ehrenamtlichen Angeboten

Das Projekt ist im Rahmen des Netzwerkprojektes AMBA+ in Zusammenarbeit mit Exil e.V. entstanden. Mehr Infos gibt es bei den Projektpartnern:

     

Alle Geschichten hinter dem Projekt

Tugba: Zeichnen, um das Erlebte zu verarbeiten

Der Download einer App ist genug, um ins Gefängnis zu kommen: Das hat Tugba aus der Türkei erlebt, als sie 2017 „ByLock“ nutzte, einen Messenger-Dienst, die verschlüsselte Kommunikation bietet. Die App war in diesen Jahren beliebt bei Anhängern der Gülen-Bewegung, um sicher untereinander kommunizieren zu können, aber auch bei anderen Bürger*innen wie Tugba, die mit der Bewegung nichts zu tun hat. Dennoch reichte die bloße Nutzung von ByLock dem türkischen Staat als Grund aus, zehntausende Menschen verhaften zu lassen. Eine davon Tugba.

6 Monate muss sie in Haft verbringen, eine extrem belastende Zeit für sie. „Um genau zu sein, waren es 183 Tage“ erinnert sie sich direkt. Eine Zahl, die sie nie mehr vergessen wird, genau so wie die Zeit im Gefängnis: „Die Haft war sehr schlimm für mich, ich habe die Tage gezählt und jeden Tag gehofft, freizukommen.“

Um die Zeit zu überstehen fängt sie an zu zeichnen und zu malen. In den sechs Monaten entstehen zahlreiche Cartoons und Zeichnungen, in denen Tugba die Zeit im Gefängnis verarbeitet und ihre Haft thematisiert. Sie zeichnet aber auch lustige Comics und Karikaturen über die Eigenheiten der Insassen – ihren Humor und ihren Willen zu Überleben lässt sie sich auch in Unfreiheit nicht nehmen lassen und will sich nicht brechen lassen von der Haft. Während sie erzählt, lacht sie in Erinnerung an ihre Zeichnungen, die immer auch Ablenkung von der Realität waren. Leider konnte sie die Bilder nicht aufbewahren, sondern hat alles Gemalte aus Vorsicht immer direkt vernichtet, um im Gefängnis nicht aufzufallen oder Probleme zu bekommen.

Über den Libanon nach Deutschland

Die Geschichte wird gerade geschrieben – schau später nochmal vorbei!

„Mir war klar, dass ich Menschenrechte und soziale Arbeit immer verbinden wollte und das mache ich beruflich.“

Der Film bietet einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeit von Diana Sepulveda, Mitgründerin der kolumbianischen Initiative Recht auf Asyl. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin und setzt sich seit Jahren mit großem Engagement für die Rechte von Geflüchteten in Deutschland und Europa ein. In einem persönlichen Gespräch reflektiert sie die spezifischen Schwierigkeiten und Herausforderungen, denen Schutzsuchende aus Kolumbien, insbesondere Frauen und LGBTQ+ Personen, gegenüberstehen. Sie beschreibt die komplexen bürokratischen Prozesse, die Schutzsuchende durchlaufen müssen, und hebt die besondere Notwendigkeit hervor, diese Gruppen zu unterstützen, die aufgrund ihrer Identität oft zusätzlich diskriminiert werden.

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